Fahrbericht: Kawasaki Ninja 300: Mehr Biss: Die neue Kawasaki Ninja 300 im Test (2024)

Wie schrieb MOTORRAD vor 15 Monaten beim Test der Kawasaki Ninja 250 R: Wer in diesem Segment auf Leistung und hoch drehende Motoren steht, kommt an der kleinen Ninja nicht vorbei. Und jetzt? Statt bei 9000 Umdrehungen schiebt der Motor bereits ab 6000 Touren nennenswert voran, liefert kurz darauf bereits genügend Druck für den flüssigen Kurvenswing und verlangt erst für den Zwischenspurt nach dem fünfstelligen Bereich. Woran liegt‘s? An 7,8 Millimetern. Ein um so viel längerer Hub - bei unveränderter Bohrung - verwandelt den bisherigen 250er-Twin in die 300er-Version.

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Fahrbericht: Kawasaki Ninja 300

Mehr Biss: Die neue Kawasaki Ninja 300 im Test

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Doch der Reihe nach. Sie schrieb eine kleine Erfolgsgeschichte, die Kawasaki Ninja 250 R. Bei ihrer Markteinführung im Jahr 2008 noch von manchem Supersport-Freak als Bonsai-Racer belächelt, fand die kleine Flitzerin schnell eine unerwartet große Fangemeinde. Drei Jahre in Folge schob sie sich unter die meistverkauften 50 Motorräder in Deutschland. Erst die Konkurrenz der zwar einzylindrigen, aber mit ABS bestückten Honda CBR 250 R brachte die Kawa vergangenes Jahr um ihren Chefposten in dieser Abteilung.

Rundernäuerung der Ninja 250 R

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Neues co*ckpit: auch wenn die Leistungskurve fülliger wurde. Für Sprints braucht auch die 300er Drehzahlen. Das Limit: 13 000/min.

Und jetzt? Ist besagter Hubraum-Zuschlag nur die Spitze einer ganzen Reihe von Änderungen. Ob sechs PS mehr Spitzenleistung, die Anti-Hopping-Kupplung, der breitere Hinterradreifen oder die deutlich kantiger gestylte Verkleidung samt luftigerem Heck - die Ninja zeigt sich runderneuert.

Im Fokus liegt natürlich der aufgepeppte Motor. Aus 20 Prozent mehr Hubraum generiert der Parallel-Twin mit 39 statt 33 PS und 27 statt 22 Newtonmetern nämlich auch fast genau 20 Prozent mehr Spitzenleistung und maximales Drehmoment. Und man darf wohl sagen: auch so viel mehr Fahrspaß. Denn nach wie vor schnurrt das Motörchen wie ein Modellflug-Aggregat vor sich hin, lässt sich nach Herzenslust ausquetschen.

Überholen? Zwei Gänge runterschalten, bis kurz vor den Begrenzer ausdrehen und vorbei gehts. Aggressiv durch die Kehren wedeln, dabei die Geraden im Zwischenspurt nehmen? Dito. Durch die leichteren Kolben dreht der Twin noch immer bis 13 000/min (Ninja 250 R: 13 250/min), vibriert kaum, animiert zu Drehzahlorgien und erinnert dadurch an seinen kleineren Vorgänger. Der Unterschied: Der Große kann auch anders. Den Motor aus den Kurven ziehen lassen (geht ab 6000/min), zügig beschleunigen (geht ab 8000/min) und den Schwung schön dosiert konservieren (geht zwischen 6000/min und 9000/min). Das bringt ungekannte Ruhe. Für den dieser Art beschwingten Landstraßenritt reichen der fünfte und sechste Gang locker aus.

Wohlgemerkt: Wir sprechen von 39 PS. Ein Rekord auf der Hausstrecke lässt sich damit nicht einstellen. Vor dem Hintergrund dieses reaktionsarmen Motörchens mutiert auch die neue Anti-Hopping-Kupplung samt ihrer Servoeinrichtung, welche den Zug am Hebel zur Ein-Finger-Übung macht, beinahe zum Luxusgut. Nice to have ist sie trotzdem. Und Spaß bereitet auch das betont spurstabile Fahrwerk, das in den Kehren trotz immerhin 174 Kilogramm Lebendgewicht und breiterem 140er-Hinterreifen erstaunlich wendig bleibt.

Die kleine Ninja ist erwachsen geworden

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Verkleidung, Tank, Räder, Heck und Schalldämpfer unterscheiden die Neue optisch von der Alten. Der Preis der Ninja 300 steht zurzeit noch nicht fest.

Nur hinten könnte das Federbein - trotz maximal reduzierter Federvorspannung - komfortabler arbeiten, und die holzigen IRC-Reifen liefern Feedback nur in beschränktem Maß. Und wenn wir schon beim Meckern sind: Die Rückspiegel könnten etwas ausladender und die Bremsen etwas bissiger sein. Wobei Letzteres entschuldigt sei. Denn erstmals werden alle nach Deutschland importierten 300er mit ABS ausgestattet. Ein weiterer Beweis, dass die kleine Ninja erwachsener geworden ist - optisch und technisch attraktiver wurde sie mit der Aufrüstung sowieso.

Das ist neu

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Adam Riese: 20 Prozent mehr Hubraum ergeben 20 Prozent mehr Leistung. Der geschmeidige Twin leistet 39 PS.

Motor:
Hubraum erhöht (von 249 auf 296 cm³)
Hub verlängert (von 41,2 auf 49 mm)
Spitzenleistung erhöht (von 33 auf 39 PS)
Einlassventile größer (um 1 mm)
Verdichtung reduziert (von 11,6 auf 10,6:1)Drosselklappen-Durchmesser vergrößert (von 28/35,5 mm auf 32/40,2 mm)
Kolben kürzer (7,5 mm) und leichter (4,6 g)
Zylinder leichter (600 g)
Motorölvolumen erhöht (von 1,7 auf 2,4 l)
Kupplung mit Servo- und Anti-Hopping-Funktion

Fahrwerk:
Hinterreifen breiter (140er statt 130er)
Räder filigraner gestaltet
Fußrasten im Supersport-Design (ohne Gummiauflage)

Sonstiges:
ABS serienmäßig
Neues Design Verkleidung, Instrumente, Tank, Schalldämpfer
Sitzbank im vorderen Bereich schlanker

Technische Daten

Motor:
Wassergekühlter Zweizylinder-Viertakt-Reihenmotor, zwei obenliegende, kettengetriebene Nockenwellen, vier Ventile pro Zylinder, Tassenstößel, Nasssumpfschmierung, Einspritzung, Ø 32 mm, geregelter Katalysator, Lichtmaschine 322 W, Batterie 12 V/8 Ah, mechanisch betätigte Mehrscheiben-Ölbadkupplung, Sechsganggetriebe, O-Ring-Kette, Sekundärübersetzung 42:14.
Bohrung x Hub 62,0 x 49,0 mm
Hubraum 296 cm3
Verdichtungsverhältnis 10,6:1
Nennleistung 29,0 kW (39 PS) bei 11000/min
Max. Drehmoment 27 Nm bei 10 000/min

Fahrwerk:
Brückenrahmen aus Stahl, Telegabel, Ø 37 mm, Zweiarmschwinge aus Stahl, Zentralfederbein mit Hebelsystem, verstellbare Federbasis, Scheibenbremse vorn, Ø 290 mm, Doppelkolben-Schwimmsattel, Scheibenbremse hinten, Ø 220 mm, Doppelkolben-Schwimmsattel, ABS.
Alu-Gussräder 2.75 x 17; 4.00 x 17
Reifen 110/70 ZR 17; 140/70 ZR 17

Maße und Gewichte:
Radstand 1405 mm, Lenkkopfwinkel 63,0 Grad, Nachlauf 93 mm, Federweg v/h 120/130 mm, Sitzhöhe 785 mm, Leergewicht 174 kg, Tankinhalt 17,0 Liter.
Garantie zwei Jahre
Farben Grün, Schwarz
Preis keine Angabe

Vergleichstest: Honda CBR 250 R und Kawasaki Ninja 250 RKleine Supersportler im Testmehr lesen

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FAQs

How fast does a 300cc Ninja go? ›

Kawasaki Ninja 300
ManufacturerKawasaki
Engine296 cc (18.1 cu in) liquid-cooled 4-stroke 8-valve DOHC parallel-twin
Bore / stroke62 mm × 49 mm (2.4 in × 1.9 in)
Compression ratio10.6:1
Top speed171–192 km/h (106–119 mph)
24 more rows

Is Ninja 300 fast enough? ›

For me it has more than enough power. My CBR topped out at 84 if I rolled on the throttle in 6th gear. I can do the same with the 300 and hit 100 mph easily.

What year did Kawasaki stop making the Ninja 300? ›

Discontinued at the end of 2016, replaced by Ninja 400 in 2018.

Is 300cc too big for a beginner? ›

As a general rule, newer riders should be choosing a bike in the 250cc to 300cc range. They're less powerful and much easier to handle, which is perfect for people who are still getting used to things.

Can a beginner ride a 300cc? ›

That said, most beginner motorcycles are low cc because they tend to be more forgiving. A 200 or 300cc is small, light, manageable, and more often than not, a ton of fun to ride. They give you the flexibility to focus on the primary fundamentals of riding like vision and body positioning.

Is the Ninja 300 heavy? ›

What is the Curb weight of Kawasaki Ninja 300? The curb weight of Ninja 300is 179 kg.

Is the Kawasaki Ninja 300 comfortable? ›

The Ninja has impressive power and offers a comfortable riding experience even for extended periods, without causing fatigue. Its excellent suspension handles potholes effectively, ensuring a smooth ride. This bike doesn't seem to have any drawbacks; it excels in every aspect.

How far can a Ninja 300 go on a full tank? ›

The Kawasaki Ninja 300 has a fuel tank capacity of 17 liters and can provide a range of approximately 300-350 kilometers on a full tank of gas.

Is the Ninja 300 a superbike? ›

Kawasaki Ninja 300 is an entry-level sports bike with twin-cylinder, improved style, ergonomics, quality and comfort.

How much weight can a Ninja 300 hold? ›

The maximum load capacity of the Kawasaki Ninja 300 is approximately 180 kg, which includes the weight of the rider, passenger, and any luggage.

How heavy is the Ninja 300? ›

The Kawasaki Ninja 300 has a length of 2,015 mm, width of 715 mm, height of 1,110 mm, and a weight of approximately 172 kg. Compared to other motorcycles in its class, the Ninja 300 is relatively light and nimble.

What is the safest Kawasaki motorcycle? ›

Kawasaki Versys 300-X

If you're looking to stay comfortable behind the wheel, look no further than the 300-X from Kawasaki. It comes with many of the industry's leading safety features, including an anti-lock braking system and stability control.

How many gears does a Kawasaki Ninja 300 have? ›

6 Speed

Which Kawasaki Ninja is best for beginners? ›

Kawasaki Ninja 500

There's arguably no better place to start in Kawasaki's lineup than with the Ninja 500 for new riders. The Ninja is one of the brand's most iconic bikes, and many of them make the list of the best Kawasaki motorcycles ever made.

Is Ninja good for beginners? ›

The two-cylinder Ninja 650 is actually a better beginner's bike than the 600cc four and doesn't require premium unleaded gas plus it has a more comfortable seating position. The biggest negative of the “tame” Ninjas is that the fairing makes maintenance a real pain in the butt.

Is Kawasaki a good starter bike? ›

The Kawasaki Ninja 400 is a sporty best beginner motorcycle that is perfect for new riders who want a little more power and speed.

What is the minimum height required to ride Kawasaki Ninja 300? ›

Anyone above 5 feet. It weights almost 170 kg so make sure you can carry that weight easily at slow speeds and around the corners. A low height rider having an height of 5 feet would be fine too... it's too too low...

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Author: Nathanael Baumbach

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Name: Nathanael Baumbach

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